Über mich und mein Projekt

Mein Weg zur Gewaltfreien Kommunikation und zur Achtsamkeitspraxis

Die Begegnung mit der Gewaltfreien Kommunikation 2008 und die Auseinandersetzung mit der Achtsamkeitspraxis 2009 haben die Ausrichtung in meinem Leben deutlich verändert. Seitdem bereichern mich diese beiden Ansätze als Lehrer, Familienvater und in meiner persönlichen Entwicklung auf besondere Weise. 

Der Schlüssel liegt für mich in einer achtsamen, wertschätzenden und vor allem wohlwollenden Selbstwahrnehmung:
Wenn wir uns mit einem akzeptierenden und wertschätzenden Blick sehen können, kommen wir in eine starke Präsenz und Energie, die uns beispielsweise im schulischen Umfeld oder im Umgang mit unseren eigenen Kindern trägt. Erst wenn wir genug für uns selbst gesorgt haben, können wir unsere Antennen nach außen richten. 

Mein Weg zur Gewaltfreien Kommunikation

Als Referendar in Berlin an einer Brennpunktschule wusste ich teilweise nicht, wie ich die nächsten Tage überstehen sollte. 

Auf der Suche nach Alternativen zu den vorherrschenden Belohnungs- und Bestrafungsmethoden hatte ich damals ein sehr eingeschränktes Handlungsrepertoire. Mit den zahlreichen Tipps (z. B. „du musst streng sein“) konnte ich nur sehr wenig anfangen, auch weil mir ein authentischer Kontakt zu den SchülerInnen wichtig war. 

Eine meiner wichtigsten Überlebensstrategien war in dieser Zeit die Gewaltfreie Kommunikation. Doch weniger im Erlernen einer neuen Sprachmethode als vielmehr im Erleben einer empathischen und wertschätzenden Haltung. Auch das Entdecken eigener Bewertungsmuster („Guter Lehrer sein“) waren hilfreiche Schritte, eine akzeptierende Haltung aufzubauen. 

Die eigentliche Stärke der GfK erlebte ich in  den regelmäßigen Übungsgruppen, in denen wir uns gegenseitig empathisch zuhörten. Auf diese Weise konnten wir unsere inneren leeren Akkus wieder aufladen und mit dieser Energie in eine neue Lebendigkeit kommen.   

Zwei Schlüsselerlebnisse waren ausschlaggebend für mein Interesse an der Achtsamkeitspraxis und dem Buddhismus. Die Begriffe Meditation, Buddhismus oder Achtsamkeit waren für mich bis zu diesem Zeitpunkt unklare Kategorien, die ich in meine „esoterische Schublade“ einsortierte…

Zum einen war es der unerwartete Tod unserer kleinen Tochter Ada, als mir schlagartig bewusst wurde, dass unsere Tage hier auf Erden gezählt sind. Die schmerzvollen Erfahrungen hinterließen viele Fragezeichen und stifteten Verwirrung. 
Ein weiteres prägendes Ereignis war eine kurze Erfahrung der Achtsamkeit, die mich aus meinem hektischen Alltagsrhythmus warf. Es war eine faszinierende Begegnung des Stillstands, die eine Sehnsucht in mir hervorrief, den Lebensfluss öfter mal zu pausieren. 

Meine ersten Meditationserfahrungen machte ich im Jugendalter, wo ich mit verschiedenen Ansätzen experimentierte. Die Beschäftigung der Achtsamkeitspraxis nach Jon Kabat-Zinn seit 2009 hat mein Verständnis von Meditation vor allem in Hinsicht einer klareren Bewusstheit deutlich erweitert. Seitdem praktiziere ich regelmäßig Vipassana Meditation, interessiere mich für den ZEN-Buddhismus und erlaube mir bewusste „Daseinsunterbrechungen“.

Mein Weg zur Praxis der Achtsamkeit

Zu meiner Person

Die Fakten
Ausführlich
Mein Projekt

Kurzvita

2024 Teilnahme am MSC-Kurs Achtsames Selbstmitgefühl

seit 2020 Durchführung von Workshops zum Thema Lehrergesundheit und Wertschätzende Kommunikation

2019 Jahrestraining Gewaltfreier Kommunikation in München

seit 2014 Teilnahme am mehrtägigen ZEN/Achtsamkeit Retreats

seit 2010 Grundschullehrer in Berlin, Füssen und München

2010 Teilnahme am MBSR-Kurs Stressbewältigung durch Achtsamkeit

2009 Trainerausbildung Gewaltfreie Kommunikation in Berlin

2005 Lehramtsstudium Musik und Grundschulpädagogik an der UdK und FU 

1998 Studium Magister Musikpädagogik, Musikwissenschaft und Psychologie an der LMU

1990 Ausbildung zum Kommunikationselektroniker

1973 geboren in München


Fortbildungen / Arbeitsschwerpunkte / Methoden

Gewaltfreie Kommunikation (GfK), Mediation, Konfliktlotsentraining, Kollegiale Fallberatung, Familienkonferenz nach Gordon, Arbeit mit dem Inneren Team

Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR), Achtsames Selbstmitgefühl (MSC), Achtsamkeit in der Schule

„Gewalt an Schulen“ – ein Thema, mit dem ich mich schon damals während meines Magisterstudiums in den Fächern Musikpädagogik, Musikwissenschaft und Psychologie 1998 in München befasste. Später beschäftigte ich mich erneut mit dieser Thematik, diesmal vor dem Hintergrund einer sprachphilosophischen Untersuchung nach Jürgen Habermas, um mein Lehramtsstudium in Berlin mit der Masterarbeit 2010 abzuschließen.  
Nicht nur die Aufarbeitung meiner eigenen Schulzeit, sondern auch das frühe Interesse an der Entstehung von Gewalt und Störung im Zusammenhang mit Kommunikation insgesamt führten immer wieder zu Auseinandersetzungen mit diesem Thema.

Erste Berührungen mit der Gewaltfreien Kommunikation machte ich 2007 in Berlin im Rahmen eines Wochenendkurses. Durch die Trainerausbildung 2009, aber auch über einen intensiven regelmäßigen Austausch mit Lehrerinnen in Übungsgruppen, lernte ich die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und vor allem das weitreichende Potential einer wertschätzenden Kommunikation kennen. Mit dem Hintergrund und der Haltung der GfK entdeckte ich in einer Mediationsausbildung auch diesen Ansatz als ein wertvolles und hilfreiches Mittel zur Konfliktbewältigung an der Schule. Auch beim Aufbau der Schülerlotsenausbildung an meiner Einsatzschule war die GfK ein wertvoller Wegweiser.

In diese Zeit fällt auch die Begegnung mit der Achtsamkeitspraxis, die mich seitdem täglich begleitet und deren Grundhaltung aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken ist. Seit meinem MBSR-Kurs im Jahr 2010 ist die Achtsamkeitsmeditation für mich eine wertvolle Möglichkeit, mehr Gelassenheit und innere Distanz zu meinem beruflichen Alltag zu bekommen. 

Durch ein Jahrestraining in München 2019 vertiefte ich mein Interesse an der Gewaltfreien Kommunikation. Daraus entwickelte sich am Augsburger GfK Tag der Workshop Gewaltfreie Kommunikation für LehrerInnen und weitere Ideen für dieses Projekt. 

Seitdem versuche ich die Ansätze aus der Gewaltfreien Kommunikation und der Achtsamkeitspraxis zu verbinden. Aus der Synergie dieser beiden Richtungen ergeben sich viele Möglichkeiten, eigene innere Konditionierungen und Kommunikationsmuster genauer anzuschauen. 

In meiner Ausübung als Klassenlehrer hat mich das Thema Schulentwicklung immer am meisten interessiert. Wie gelingt es, unsere Werte und Ideale an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben? Schule als Ort der Bildung wird von der Haltung und Überzeugung der Menschen getragen, die in ihr arbeiten. Schulentwicklung bedeutet für mich vor allem Persönlichkeitsentwicklung, auch, weil wir mit unserer Einstellung zum Lernen und unseren Überzeugungen über das Leben die SchülerInnen beeinflussen. Die Aufarbeitung der eigenen Biographie wird somit zu einer wichtigen Voraussetzung in der Arbeit im pädagogischen Kontext. 

Viele zum Teil gute Ideen aus Lehrerfortbildungen verbleiben meist als vereinzelte Impulse zurück oder geraten ganz in Vergessenheit, auch weil immer neue beliebige Konzepte nachdrängen oder die Sinnhaftigkeit einer gemeinsamen Teilhabe und Ausrichtung fehlt. Ein sinnvoller Ansatz wäre demnach der Whole System Approach, weil er eine nachhaltige und vor allem ganzheitliche Entwicklung mit dem Gedanken einer breiten Partizipation anstrebt. Doch LehrerInnen erleben sich oft als Einzelkämpfer und machen selten an ihrem Arbeitsplatz die Erfahrung, ein Teil einer ganzheitlichen Bewegung zu sein. Und wenn wir das Stichwort Fortbildung oder SchILF hören, fallen wir aus gutem Grund in einen automatisierten Abwehrreflex, da diese Ansätze selten mit unserer persönlichen Lebenswelt in Verbindung stehen bzw. uns persönlich nicht ansprechen.

Dabei bin ich überzeugt, dass wir Menschen uns gerne weiterentwickeln und unsere Potentiale entfalten wollen. Hier jedoch nur dann, wenn wir es freiwillig tun können, in unserem eigenen Tempo, und vor allem die Erfahrung machen, dass wir selbst persönlich daran wachsen können. Eine Fortbildung ist nur dann sinnvoll und nachhaltig, wenn sie uns Lehrer und Lehrerinnen mit unseren Bedürfnissen zum Fokus macht.

Ich biete hier einen Raum an, in dem Lehrerinnen und Lehrer mit dem, was ihnen guttut und was sie beschäftigt in Kontakt kommen. Wo wir gemeinsam wieder unsere Energiereserven auftanken können. Ein Raum für Empathie, der uns eine gesunde und achtsame Sprache erfahren lässt.

Literaturtipps & Links

- Bücher und spannende Seiten, die ich empfehlen kann -

Materialien & Inspirationen

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Meine Inspirationsquellen

  • Achtsamkeit und Buddhismus

    Die Praxis der Achtsamkeit und die Buddhistische Philosophie sind zu meiner grundlegenden Lebenshaltung geworden.

  • Kommunikation

    Die Auseinandersetzung mit der Gewaltfreie Kommunikation von Rosenberg und anderen Kommunikationstheorien haben mein Menschenbild deutlich beeinflusst.

  • Psychologie

    Meine Neugier zu diesen Themen habe ich durch die Beschäftigung mit der Persönlichkeitspsychologie im Studium vertieft. Vor allem systemische Fragestellungen und die Positive Psychologie interessieren mich.

  • Pädagogik und Erziehung

    Das Zusammenleben mit eigenen Kindern in der Familie ist ein andauernder Lernprozess. Das Interesse an der reformpädagogischen Ausrichtung und dabei die Umsetzung von Theorie in die Praxis sind für mich immer ein spannendes Reibungsfeld.

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